LTI Luftkühlung

Hier dürft ihr euch zum Thema Sockel370-Cooling, GraKa vereisen, NB-Freezing und allem was dazugehört auslassen. Trotz aller Toleranz sind Threads a'la "mein Duron wird zu heiß" unerwünscht.

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McFischi
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LTI Luftkühlung

Post by McFischi »

Tja ich weiß ja das des gegen den Trend is (klein und sparsam).

Aber hat schon mal wer versucht mit nem leistungsstarken Lüfter, wie zum Beispiel nem Rohrlüfter (LTI), den Proz, NB, Ram und sonstiges (Mosfets) zu kühlen.

Ich stell mir des so vor: nen LTI aussen (hinten oben) an des PC-Gehäuse anzuschließen, einen Lufteingang (vorne unten) zu schaffen und das ganze Gehäuse ansonsten luftdicht zu versiegeln (Silikon). Der Lüfter sorgt also für Unterdruck!! und kühle Luft strömt, durch die Öffnung, ständig durchs Gehäuse. So wird der Kühlkörper, das Board und RAM immer mit kalter (Zimmertemp.) Luft versorgt und gekühlt.
Sprich des PC-Gehäuse ist ein abgeschlossenes System durch das ständig Luft transportiert wird.

Aus Erfahrung weiß ich, dass solche Rohrlüfter hier recht leise zu regulieren sind, jedenfalls um einiges leiser als Nt+NB+Proz, Graka-Luftkühlung auf meim Abit.


Der Nachteil werden wohl die 60 watt Leistungsaufnahme des LTI sein, die sich aber durchs runterregulieren senken lassen.

Hmm, meine Hoffnung ist, dass man dadurch der Wasserkühlung Konkurrenz machen kann.

Plan ists mal auszuprobieren.


McF
RealHendrik
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Post by RealHendrik »

Hmm, da habe ich große Bedenken.

Zum Einen: Prozessoren benötigen für eine derartige "Zentralkühlung" einen ziemlich "optimierten" Passivkühler, bei GraKaen ist das nicht viel anders (zumal letztere auch noch durch die Einbaulage eher "problematisch" sind).

Zum Anderen: Warum mit Silikon abdichten? Meines Erachtens erreichst Du mit einer ausreichend großen Zuluftöffnung und vernünftigen Luftführungselementen im Gehäuse wesentlich bessere Erfolge als nur mit einem luftdichten Gehäuse.

Zum Dritten: Jeder Lüfter erzeugt auf der Ansaugseite Unterdruck! Das ist also keine Besonderheit Deiner Idee.

zum Vierten: Was ist mit dem Netzteil? Streng passiv gekühlt? Falls nicht, musst Du Dir auch da noch etwas einfallen lassen, weil ein lüftergekühltes NT holt sich seine Kühlluft aus dem Inneren des Gehäuses (und sorgt so übrigens ebenfalls für Unterdruck und Lufttransport im Gehäuse!!)

Zum Fünften: Ein Rohrlüfter mit einer Nennaufnahme von über 60 W (bei Vollast) und 350 m³/h macht einen ziemlichen Radau, der nur durch geschickte Schalldämpfungsmaßnahmen einigermaßen erträglich zu gestalten ist. Selbst die Reduktion auf nur 145 Kubikmeter je Stunde lassen das Ding immer noch wesentlich vernehmlicher sein als eine Handvoll Niedervoltlüfter, die an den einzelnen Komponenten (und da übrigens wesenlich effektiver) herumwerkeln

Bevor Du mit irgendwelchen Rohrlüftern herumexperimentierst und meines Erachtens ziemlich schnell resigniert aufgeben wirst, würde ich Deine Idee "versimplifizieren": Entscheidend ist ein Netzteil mit einem möglichst großen Lüfter (120 mm - schon mal gehört?), der je nach Qualität noch verbessert bzw. ausgetauscht werden kann. Der sollte dann als Hauptlüfter die meiste Arbeit erledigen.

Wichtigstes Augenmerk wäre dann auf den Prozessor zu richten, der unbedingt Kühlleistung braucht - also eine ordentliche Luftführung vorsehen! (Bei mir habe ich das Problem übrigens ähnlich gelöst: Das Netzteil (120mm-Lüfter) ist direkt über dem Prozessor angeordnet, dessen Lüfter nur wenige Millimeter Abstand von der Ansaugöffnung des NT hat. Die Strömungsrichtung habe ich durch reversible Montage des CPU-Lüfters vereinheitlicht - er bläst also nicht mehr auf den Kühlkörper, sondern saugt die warme Luft von ihm ab! Funktioniert vorzüglich und hat so etwa 5 bis 6 °C niedrigere CPU-Temperatur gebracht. - Ich könnte mir dieses System auch komplett ohne CPU-Lüfter vorstellen, würde dann aber eine geschickte Luftführung vorsehen.)

Die Graka ist da etwas schwierig zu handlen. Meine Radeon 7000 erzeugt nicht so mächtige Abwärme, dass sie aufwendig lüftergekühlt werden müsste. Bei leistungsstärkeren GPU sollte man einen zusätzlichen Lüfter im Gehäuseinneren (oder wiederum eine geschickte Luftführung) vorsehen.

Und last not least: Ein Ansauglüfter unten am Gehäuse macht auch noch ein bisschen "Druck" - vor allem, wenn auf diese Weise definiert Luft angesogen wird, die vorher durch einen Filter staubgereinigt wird...

Gruss,

Hendrik
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McFischi
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LTI Luftkühlung

Post by McFischi »

Hi Hendrik,

zum ersten ist natürlich zu sagen, dass Du recht hast. Die Luftführung im Gehäuse muss natürlich abgestimmt sein und die entsprechenden Kühlkörper optimal "in den Wind" gestellt werden (wie beim Segeln
;) )

Zum zweiten: Natürlich muss das Gehäuse ziemlich dicht sein, da sonst das im Punkt eins angesprochene Problem der Luftführung nicht gegeben ist. Wenns überall reinzieht, wie soll dann ne ordentliche Luftführung zustande kommen?

Zum Dritten: Ja ist klar, dass jeder Lüfter Unterdruck auf einer Seite erzeugt, aber so ein LTI ist nicht mit nem Pabst Lüfter oder sonstwas zu vergleichen. Der sorgt nicht für ein laues Lüftchen, sondern saugt wie ein Elefant, der erzeugt wirklich Unterdruck im ganzen Gehäuse. Wer schon mal inner Werkstatt geschweisst hat kanns bestätigen (Luftabzug).

Zum Vierten: Klar streng passiv, da der Lüfter die gesammte Luft auf so nem kleinen Raum sofort und wenn ich sage sofort, dann meine ich sofort, absaugt. Also auch die Abwärme vom NT. Der Unterdruck, der vom NT Lüfter erzeugt wird ist ja ebenfalls zu vernachlässigen, ist auch nix anderes als ein Pabst Lüfter.

Zum Fünften: Hab da mal nur nen Link gepostet, damit man sieht was ich für nen Rohrlüfter meine. Es gibt die auch kleiner, nur bin ich mir nicht sicher ob kleiner in dem Fall besser ist, denn je grösser der LTI ist, desto niedriger(leiser) kann man in laufen lassen.

Bei der Leistungsaufnahme geb ich Dir recht. 60 Watt ist viel zu viel. Der braucht auch nen eigenen Netzanschluss.! :aah: Aber erstes kann ma den runterregeln (glaub nicht genug :rolleyes: ) und zweitens solls ja kein Barebone oder nen HTCP werden.

Sondern ner WAKÜ Konkurrenz machen.


Zu Last But Not Least kann ich nur sagen bei so nem LTI brauchst keinen zusätzlichen Lüfter untem am Gehäuse, der ja bei nem LTI überhaupt keinen Sinn machen würde, weil er nur den Luftstrom bremmst (der kommt nicht mit), und zusätzlich die Geräuschkulisse erhöht.

Wichtigstes Augenmerk wäre dann auf den Prozessor zu richten, der unbedingt Kühlleistung braucht - also eine ordentliche Luftführung vorsehen! (Bei mir habe ich das Problem übrigens ähnlich gelöst: Das Netzteil (120mm-Lüfter) ist direkt über dem Prozessor angeordnet, dessen Lüfter nur wenige Millimeter Abstand von der Ansaugöffnung des NT hat. Die Strömungsrichtung habe ich durch reversible Montage des CPU-Lüfters vereinheitlicht - er bläst also nicht mehr auf den Kühlkörper, sondern saugt die warme Luft von ihm ab!

Also so wirds ja im gemeinsten Siemens Desktop Rechner gemacht und des hat mich ja grad auf die Idee gebracht, zusammen mit meinen X lautstarken Lüftern im PC.
Nur einen, dafür nen wirklich, leistungstarken Lüter einzubauen.
Zur Strömungsrichtung muss ich nix mehr sagen, oder?


Werd mal schaun was so geht, wenns Kacke is auch gut.

Nur leider hab ich in 2 Wochen Prüfungen :mad:



Gruß,
McF


Edit: Hab mit son nem Teil mal ne 600 Watt :aah: Lampe kühl gehalten, weißt was die für ne Wärme abgibt?
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RealHendrik wrote:Zum Fünften: Ein Rohrlüfter mit einer Nennaufnahme von über 60 W (bei Vollast) und 350 m³/h macht einen ziemlichen Radau, der nur durch geschickte Schalldämpfungsmaßnahmen einigermaßen erträglich zu gestalten ist. Selbst die Reduktion auf nur 145 Kubikmeter je Stunde lassen das Ding immer noch wesentlich vernehmlicher sein als eine Handvoll Niedervoltlüfter, die an den einzelnen Komponenten (und da übrigens wesenlich effektiver) herumwerkeln
Muss nicht sein ;)
Ich habe hier div. Mitteldruckradialgebläse, Radialgebläse, Axialventilatoren usw blabla.
Wenn man die recht weit unter der normalen Arbeitsspannung betreibt (z.B. von 230V auf 130V) sind die superleise, klackern, schleifen oder sonst welche komischen Geräusche gibts bei solchen Geräten quasi nicht.
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Re: LTI Luftkühlung

Post by RealHendrik »

McFischi wrote:Zum zweiten: Natürlich muss das Gehäuse ziemlich dicht sein, da sonst das im Punkt eins angesprochene Problem der Luftführung nicht gegeben ist. Wenns überall reinzieht, wie soll dann ne ordentliche Luftführung zustande kommen?
Da gebe ich Dir wiederum recht. Wie kriegst Du die Laufwerke und solche Sachen dicht?
dass jeder Lüfter Unterdruck auf einer Seite erzeugt, aber so ein LTI ist nicht mit nem Pabst Lüfter oder sonstwas zu vergleichen. Der sorgt nicht für ein laues Lüftchen, sondern saugt wie ein Elefant, der erzeugt wirklich Unterdruck im ganzen Gehäuse. Wer schon mal inner Werkstatt geschweisst hat kanns bestätigen (Luftabzug).
Um nochmal auf die LTIs zurückzukommen: Bei den etlichen Kubikmetern Luft, die der so pro Stunde schaufelt, hast Du allemal Recht, dass er einfach "großzügiger" arbeitet. Ob er allerdings wirklich effektiver als ein gut ausgelegter Axiallüfter lüftet? N.B.: Axiallüfter gibt es auch in größeren Formaten als "nur" 120 mm - mit entsprechenden Luftleistungen....
Zum Vierten: Klar streng passiv, da der Lüfter die gesammte Luft auf so nem kleinen Raum sofort und wenn ich sage sofort, dann meine ich sofort, absaugt. Also auch die Abwärme vom NT. Der Unterdruck, der vom NT Lüfter erzeugt wird ist ja ebenfalls zu vernachlässigen, ist auch nix anderes als ein Pabst Lüfter.
Äh... "sofort" absaugen ist nicht das Thema. Das macht ebenfalls jeder Lüfter. Hier käme es eher auf die Luft-Austauschhäufigkeit an, die ist bei Deiner Lüfterkonstruktion sicher erheblich größer als bei "normaler" Kühlung. Wenn Du den allerdings auf ein "erträgliches Geräuschmaß herunterschraubst, reduziert sich auch noch die Austauschhäufigkeit und entsprechend die Kühlleistung. (Merke: Einen LTI in Werkstattumgebung ist selbst bei großer Last nicht sonderlich laut. Zu Hause am Rechner würdest Du das selbst auf Stufe 1 kaum ertragen wollen...
Sondern ner WAKÜ Konkurrenz machen.
Ohne Deinen Enthusiasmus jetzt bremsen zu wollen (ich freue mich schon auf Deinen Erfahrungsbericht!): Luft ist bekanntlich ein erheblich schlechterer Wärmeleiter als Wasser. Ob Deine Maßnahmen wirklich so effektiv werden?
(Bei mir habe ich das Problem übrigens ähnlich gelöst: Das Netzteil (120mm-Lüfter) ist direkt über dem Prozessor angeordnet, dessen Lüfter nur wenige Millimeter Abstand von der Ansaugöffnung des NT hat. Die Strömungsrichtung habe ich durch reversible Montage des CPU-Lüfters vereinheitlicht - er bläst also nicht mehr auf den Kühlkörper, sondern saugt die warme Luft von ihm ab!
Also so wirds ja im gemeinsten Siemens Desktop Rechner gemacht und des hat mich ja grad auf die Idee gebracht, zusammen mit meinen X lautstarken Lüftern im PC.
Natürlich wird das bei Siemens und Co. so gemacht. Die gehen sogar oft hin und sparen durch geschickte Luftführung den einen oder anderen ("Papst"-)Lüfter ein. Funktioniert ja auch ziemlich gut! Und was lautstarke Lüfter angeht, scheint es bei Dir im Augenblick nur eine Anhäufung von Lüftern zu geben, die noch nicht sinnvoll eingebaut sind.

Um das mal zu verdeutlichen: Mein Pressisystem ist in einem Minitower von 35 cm Höhe eingebaut, zwangsweise sitzt das Netzteil "über" dem Prozessor. An Lüftern sind vorhanden:

a) NT-Lüfter 120 mm, temperaturgeregelt, allerdings noch mal eine kleine Nuance begrenzt - läuft im Idlebetrieb etwa 800/min, im Lastbetrieb 1.300/min.

b) CPU-Lüfter 80 mm auf einer Eigenkonstruktion. Temperaturgeregelt, läuft im Idlebetrieb ca. 1.350/min, im Lastbetrieb bis etwa 2.400/min

c) Lufteinlass vorne unten: 80-mm-Lüfter auf ca. 1.400/min eingestellt. Vornehmlich zwecks HDD-Kühlung, aber auch um einen definierten Lufteinlass (mit Staubfilter) zu haben. Macht erfahrungsgemäß auch den größten Anteil Lufteingang aus: auch nach drei Jahren kaum Staub im Gehäuse.

d) Luftauslass: 60-mm-Kühler, auf etwa 2.500/min gebremst (standardmäßig um die 6.000/min). Hat zwar kaum Effektivität, ist aber in der Nähe der Graka (passiv gekühlt) und beruhigt das Gewissen ungemein.

Das System total ist im Idlebetrieb gerade mal eben wahrzunehmen und im Lastbetrieb fällt es nur durch ein vornehmes Rauschen auf....
Werd mal schaun was so geht, wenns Kacke is auch gut.

Nur leider hab ich in 2 Wochen Prüfungen
Freue mich schon auf Deinen Erfahrungsbericht. Viel Erfolg für Deine Prüfungen!

Gruss,

Hendrik
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LTI Luftkühlung

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Hi!
Luft ist bekanntlich ein erheblich schlechterer Wärmeleiter als Wasser. Ob Deine Maßnahmen wirklich so effektiv werden?
Jop, des frag ich mich auch. Ausprobieren heißts.
Freue mich schon auf Deinen Erfahrungsbericht.
Hab ja Gott sei Dank noch nen Lüfter rumliegen (wenn auch bisserl groß). Werd auf jeden Fall bescheid geben wies gelaufen is.
Muss nicht sein 5.gif
Ich habe hier div. Mitteldruckradialgebläse, Radialgebläse, Axialventilatoren usw blabla.
Wenn man die recht weit unter der normalen Arbeitsspannung betreibt (z.B. von 230V auf 130V) sind die superleise, klackern, schleifen oder sonst welche komischen Geräusche gibts bei solchen Geräten quasi nicht.
Genau von dem red ich, sind wirklich sehr leise. Und was man hört is in nem tiefen Frequenz Bereich, also ned soo störend.
Der Side weiß halt Bescheid :D




Bin halt ein Verfechter der Luftkühlung :prost: .



Gruß McF
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Re: LTI Luftkühlung

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RealHendrik wrote:
Sondern ner WAKÜ Konkurrenz machen.
Ohne Deinen Enthusiasmus jetzt bremsen zu wollen (ich freue mich schon auf Deinen Erfahrungsbericht!): Luft ist bekanntlich ein erheblich schlechterer Wärmeleiter als Wasser. Ob Deine Maßnahmen wirklich so effektiv werden?
Auch bei einer WaKü kommst du nicht an der Luft vorbei, einziger unterschied ist du transportierst die Wärme mit einem Medium zu einer anderen Stelle wo mehr Platz ist für einen größeren Wärmetauscher.
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